Wappen

Nicht alle können diese goldene Pflanze auf rotem Grund als Hopfendolde identifizieren. Dabei hat sie in früheren Zeiten eine große Bedeutung für unsere Heimat. Die Flächen entlang der Weisach eigneten sich mit ihrem Lehmboden hervorragend für den Hopfenanbau.

Spuren des Hopfenbaus, der hier bei uns Jahrhunderte lang betrieben worden ist, sind noch nicht gänzlich verwischt: Vereinzelt finden sich noch die typischen Dachgauben, die vor der großen Abbruch- und Renovierungswelle der letzten Jahrzehnte fast noch auf jedem Haus zu sehen und einst als Belüftungsschlitze zur Trocknung des Hopfens in die Dächer eingelassen worden waren. Oder es werden auf den alten Dachböden jene kastenartigen Hopfendarren entdeckt, in denen der Hopfen mit Hilfe der Kaminwärme gedörrt wurde.

Aber auch die vielen großen (inzwischen überwiegend leerstehenden) Felsenkeller zeugen ja im Grunde davon, dass der Hopfen einst bei uns das Brauwesen in die Höhe gebracht hat. Fast zwanzig Wirtshäuser soll es gegeben haben; einige davon brauten ihr eigenes Bier.

Lonnerstadt war neben Wachenroth (und den Städten Höchstadt, Herzogenaurach und Schlüsselfeld) der einzige Ort im alten oberfränkischen Landkreis Höchstadt, der von alters her ein eigenes (aus einem Gemeindesiegel hervorgegangenes) Wappen besaß. Die Hopfendolde wurde erstmals in einem Siegel und einem Signet mit den Initialen des Ortsnamens aus dem 17. Jahrhundert überliefert. 1819 legte man die Feldfarbe Rot fest. Das Wappen geriet jedoch in Vergessenheit. Seit 1954 wird es wieder geführt.

Das Wappen findet sich z. B. an der Außenfassade des Rathauses oder in der Aula der Lonnerstädter Schule.